Yoga ist weit mehr als nur eine Reihe von Körperübungen – es ist eine ganzheitliche philosophische Lehre, die ihren Ursprung in Indien hat. Seit dem 1. Dezember 2016 ist Yoga offiziell als immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt.
Was bedeutet das?
Immaterielles Weltkulturerbe umfasst lebendige Traditionen, Bräuche und Wissensformen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Yoga steht dabei als Symbol für die Verbindung von Körper, Geist und Seele. Seine Wurzeln liegen im Sanskrit-Begriff „yuj“, was so viel wie „verbinden“ oder „anschirren“ bedeutet.
Die Vielfalt des Yoga
Yoga ist eine der sechs klassischen Schulen der indischen Philosophie und umfasst zahlreiche Wege und Praktiken. Dazu gehören geistige und körperliche Übungen wie Asanas (Körperhaltungen), Pranayama (Atemübungen), Meditation, aber auch ethische Regeln und Askese. Im Hinduismus und Buddhismus ist Yoga tief verwurzelt und zielt auf Selbsterkenntnis und die Vereinigung von Körper und Seele.
Moderne Entwicklung und globale Bedeutung
Während im Westen oft die körperlichen Aspekte des Yoga im Vordergrund stehen, bleibt der ganzheitliche Ansatz in Indien zentral. Die Anerkennung als immaterielles Weltkulturerbe würdigt nicht nur die kulturelle und spirituelle Bedeutung von Yoga, sondern auch seinen Beitrag zur Gesundheit und zum interkulturellen Austausch.
Yoga als immaterielles Weltkulturerbe ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie uralte Traditionen auch in der modernen Welt Menschen inspirieren und verbinden können. Es steht für die Weitergabe von Wissen, die Suche nach innerem Gleichgewicht und die Wertschätzung kultureller Vielfalt.